Die Handwaschung

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Israhel van Meckenem
Pilatus wäscht seine Hände L. 101
Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin
Foto Jörg P. Anders

Joh 19,13: Als Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus heraus und setzte sich auf den Richterstuhl an der Stätte, die da heißt Steinpflaster, auf Hebräisch Gabbata.

Mt 27,24-26: Als aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt werde.

 

Zusammengesunken, mit bekümmerter Mine sitzt Pilatus auf dem Richtstuhl, der zu groß für ihn erscheint, wie die ganze Aufgabe, der er sich stellen muss. Dagegen ist Jesus, der sein Schicksal akzeptiert hat, hoch aufgerichtet in der „Bedeutungsperspektive“  dargestellt. Ein Diener gießt Wasser über die Hände des Richters. Damit reinigt er sich von der Verantwortung für den Tod Jesu, die das Volk für sich selbst und seine Nachkommen übernimmt.

9 Jesus wird dem Volk gezeigt